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Das Individuum verändert sich im Zeitablauf. Die Denkstrukturen des Kindes entwickeln sich in ständiger Auseinandersetzung mit seiner sozialen Umwelt. Von der Geburt bis zum 2. Lebensjahr werden aus angeborenen Reflexen Handlungsschemata. Die Dinge existieren auch weiter, wenn sie nicht sichtbar sind.
ein abstraktes Denkvermögen, es beginnt eine moralische Entwicklung durch Belohnung und Strafe und ein Prozess der Sinnaneignung im Zug kindlicher Erfolgsmöglichkeiten. Der Entwicklungsprozess ist mit dem Erziehungsprozess verbunden. Wir sprechen von Selbstgestaltungstheorie und einer lebenslangen Entwicklung. Vom 11. bis zum 18. Lebensjahr sprechen wir von der Jugend. 10/11 Vorpubertät, im Alter von 12 - 14 kommt es zur Änderung in allen Lebensbeziehungen. Frühe Adoleszenz 14 - 18 Späte Adoleszenz 18 - 24
Für das Berufsleben beginnt die Orientierungsleistung bereits im Jugendalter, die Identitätsentwicklung ist geprägt von sozialen Beziehungen in der Familie, der Gruppe der Gleichaltrigen und Gleichgesinnten in der Lebensumwelt Schule und bei Berufseinstieg. Es ist die Sturm und Drangperiode, die individuelle psychische Entwicklung entspricht der Menschheitsentwicklung während der Evolution, es ist das Hineinwachsen der Jugendlichen in die kulturelle Wertewelt der Erwachsenen. Humane Erziehung reicht bis zum 25.Lebensjahr, entsprechend den Bildungschancen haben die Jugendlichen eine gestreckte oder verkürzte Pubertät und werden in die Arbeitsprozesse eingeführt. Antiautoritäre Erziehung lässt sicherlich noch mehr Entwicklungsmöglichkeiten zu. Es kommt nun zu körperlichen Veränderungen durch die Geschlechtsreife, ein Wachstumsschub setzt ein, es kommt zu einer Veränderung im Sozialverhalten, zu einer hormonellen Veränderung, es bilden sich die sekundären Geschlechtsmerkmale mit einer zweijährigen Differenz zwischen Jungen und Mädchen. Mädchen erleben mit 12/13 den Schub, Jungen mit 14/15. Mit 18 ist die endgültige Körpergröße erreicht, zuerst beim Kopf, dann bei den Händen, den Füßen, den Beinen, Armen, und zuletzt beim Rumpf. Es kommt zu einer Veränderung hinsichtlich Fremd -und Selbstwahrnehmung und damit verbunden zu Selbstwertproblemen, durch die Diskrepanz zwischen der Selbstwahrnehmung als Erwachsenen, und der Fremdwahrnehmung als noch zu Erziehenden. Es gibt Früh - und Spätreife. Die Kognitive (Bewusstseins-), emotionale (Gefühls-), und soziale (in Bezug auf andere) Entwicklung verläuft nicht parallel zur körperlichen.
Eine Familie kann kein Kind erziehen, ohne auch von ihm miterzogen zu werden, sie soll seinen von ihm entwickelten Möglichkeiten zur sozialen Interaktion (Handeln in der Gesellschaft) dienlich sein. Die Jugendlichen akzeptieren ihre Körperlichkeit, unterhalten Beziehungen zu Altersgenossen beiderlei Geschlechts und sind emotional unabhängig. Die Berufswahl ist jetzt wichtig, die Vorbereitung auf Ehe und Familie, und die Kompetenz als Staatsbürger ist gefragt, verbunden mit sozialverantwortlichem Verhalten. Eine neue Wertehaltung und die Chancen zu neuen Problemsichten und Lösungsansätzen ist gross. In der Adoleszenz entstehen neue Chancen zur schöpferischen Weiterentwicklung der Formen menschlichen Zusammenlebens.
In der Partnerschaft kommt es zu Intimität, physischer und psychischer Nähe und vertrauensvoller Kommunikation nach der Devise "Gleich und gleich gesellt sich gern", oder "Gegensätze ziehen einander an": Komplementarität. Räumliche Nähe, Wohngegend, die gleiche Schule, vergleichbare Ausbildung, Hobbys, gemeinsame Entwicklung, Literatur, das alles führt zu Vertrautheit zwischen den Partnern. Paare beginnen ihre Interaktion in Kommunikation und Handeln. So entwickelt sich die Beziehung und geht die eigene Entwicklung weiter. Eine Liebesbeziehung ist der Austausch gegenseitiger Bedürfnisbefriedigung, schlichtes Geschehenlassen, Anerkennen des Anderen, gekennzeichnet durch Sympathie und Empathie: die Partner sind bereit, sich in den anderen hineinzuversetzen, verbunden mit tiefem Verstehen und Vertrauen, sich dem anderen offen anzuvertrauen. In reiner Liebe sind Bekommen und Geben identisch, der Gebende erfährt im Geben seine eigene Lebendigkeit und nimmt im "Du", dem er sich gibt, unbekannte Möglichkeiten seiner eigenen Seele wahr. Kinder entsprechen dem Wunsch nach Sinngebung im eigenen Ich.
Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Je weiter Kognition (Bewusstsein) und Orientierung werden, desto mehr kann in der persönlichen Entwicklung geschehen. Wir sprechen von 5 Lebensstadien: 1) Ein Kind bis zum 14. Lebensjahr: hat identifikationsbezogene Personen in Familie und Schule und versucht so ein erstes Rollenspiel 2) 15 - 25 Nachdenken über Können 3) 25 - 30 Beruf fürs Leben 4) 31 - 44 Stabilisierung 5) 45 - 65 Erhaltung
Im Alter nimmt die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Denkens ab, trotzdem haben ältere Menschen eine bessere intellektuelle Leistung durch ihre zunehmende Lebenserfahrung, sie können viele Aspekte eines Problems bedenken. Das Leben sollte auch im Alter jeder in die eigenen Hände nehmen. aus: Psychologie. Grundlagen, Methoden, Perspektiven. Kapitel IV Entwicklungspsychologie. Straub/ Kempf/ Werbich. Universitätsprofessoren für Psychologie. Verlag dtv 97/98 Zusammenfassung copyright F.Hornischer
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